Hap-Ki-Do, die moderne koranische Selbstverteidigungskunst

Internationaler Lehrgang der IHC in Velden am Wörthersee (04. bis 06. Juli 2014)

Nach der Ankunft im Quartier und der Zimmereinteilung wurden wir sogleich mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt. Beginn der ersten Trainingseinheit war für 18:30 geplant, daraus wurde jedoch nichts, weil unsere deutschen Freunde das Fußballmach Deutschland gegen Frankreich (1:0) anschauten. Sie fieberten richtig mit (das ist wahre Solidarität fürs eigene Land).

Mit reichlich Verspätung und nach einer herzlichen Begrüßung ging es dann zur ersten Trainingseinheit mit Fuß-Angriffstechniken, Kombinationen inklusive Abwehrtechniken mit Großmeister Jürgen Rath 6. Dan (Deutschland). Er wurde unterstützt von Meister Anuscha Loza 1.Dan (Deutschland). Nach einer kurzen Pause übernahm Meister Carla Kalkhoff 1. Dan (Deutschland) die nächste Einheit mit dem Langstock. Nach Kennenlernen des Langstockes (für manche war es das erste Mal) und praktischen Übungen lernten wir eine Kampfform. Unterstützt wurden wir auch tatkräftig von Meister Günter Dieber 5.Dan (Leibnitz) Meister Manfred Salmhofer 5. Dan und Meister Christoph Reisenhofer 1. Dan (Gleisdorf). Alle waren sich einig, dass es immer wieder interessant ist neue Dinge zu erlernen.

Günter und Manfred haben am 02.07.2014 die Prüfung zum 5.Dan bei Großmeister Franz Josef Wolf 6.Dan (Deutschland) erfolgreich abgelegt. Nach dem  Training ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und es wurden lediglich die Lachmuskeln recht intensiv trainiert.  Sehr müde,  ging es dann ab ins Bett!

Am nächsten Tag begann die erste Einheit des Tages um 6:30 (ja, ja das habt ihr richtig gelesen !) mit Manfred Salmhofer 5.Dan (Gleisdorf), frisch und munter natürlich und danach waren mit Sicherheit alle munter. Wir begannen die Einheit mit einer kleinen Laufrunde zum See. Im Anschluss hat sich Manfred  ein paar Gruppenspielchen (wie Staffellauf, Scheibtruhenfahren usw.) einfallen lassen. Eine Herausforderung für diese Uhrzeit, aber es fördert wahrlich den Teamgeist! Am Ende der Einheit noch kurz ausgedehnt und dann ab auf  die Terrasse zum wohl verdienten Frühstück mit einem herrlichen Blick auf den Wörtersee. Alle haben sich tapfer geschlagen und wir können stolz auf jedes Team sein. Gut gestärkt und ausgeruht geht es dann zur nächsten Einheit an diesem Tag. Angriffstechniken (Fuß) und Abwehrtechniken (Hände und Füße) wurden von Jürgen Rath 6.Dan (Deutschland) ausführlich erklärt und fleißig trainiert! Nach intensivem Üben der Techniken mit viel Sonnenschein wurde das Mittagessen eine richtige Erholung für unsere Gliedmaßen.                                                   

Bevor die nächste  Einheit an diesem Tag losging, nutzten einige von uns das herrliche Wetter um ein Bad (der eine oder andere ging auch „ unfreiwillig“ baden) im Wörtersee zu nehmen und ein wenig Sonne zu tanken. Diese Einheit wurde von Großmeister Franz Josef Wolf 7.Dan (Deutschland) geleitet. Messerabwehr! Da ein Messer im täglichen Leben immer präsent ist und man von Kindesbeinen damit aufwächst, geht die Angst davor grundsätzlich verloren. Im Training wurde uns bewusst, dass man bei einem Angriff mit dem Messer nur geringe  Chancen hat unverletzt wegzukommen, dies war interessant und erschreckend zugleich. Wir trainierten mit Messer aus Gummi und Holz und simulierten einen möglichen Angriff. So lernten wir ansatzweise Grundtechniken zur Abwehr eines Messers. Das wichtigste dabei war, die Erkenntnis,  solchen Angriffen in der Realität aus dem Weg zu gehen!

Bei der 4. Und letzten Einheit an diesem Tag lernten wir den Kurzstock  mit Meister Janine Poque 1. Dan (Deutschland) und den Mittelstock mit Meister Jakob 1.Dan (Deutschland) kennen. Soweit es die Zeit zuließ machten wir uns damit vertraut. Wir lernten die Handhabung und eine Form. Es war eine echte Herausforderung für unsere Arme!

Auch unsere Meister waren fleißig. Unter Anweisung  von Franz Josef Wolf 7. Dan (Deutschland) trainierten sie Schwertzugformen. Es ist toll zu sehen, dass sich auch unsere Meister ständig weiter bilden und Erfahrungen sammeln und austauschen. Das ist eine tolle Motivation für uns Schüler!

Am späteren Nachmittag stand ein Ausflug zum Pyramidenkogel, dem höchste Holzaussichtsturm der Welt mit einer Höhe von 100m ( Seehöhe 850m ) und mit der längsten überdachten Rutsche Europas mit 120m, auf dem Plan. Auf den Aussichtsturm ging es dann zu Fuß. 441 Stufen waren zu bewältigen. Ein Lift, die gemütlichere Variante nach oben zu gelangen war auch vorhanden. Wie auch immer, es war der Mühe wert. Belohnt wurden wir mit einem fantastischen Blick über den Wörtersee und das Kärntnerland. Zum Abstieg vom Turm gab es drei Möglichkeiten, zu Fuß, per Lift oder für die ganz Mutigen die Rutsche. So oder so, alle sind unten angekommen - keuchend, leise oder mit viel Gekreische. Zum Abrunden des Ausfluges war eine Schifffahrt am Wörtersee angesagt. Das Schiff haben wir gerade noch erwischt, weil wir halt den Ausblick am Pyramidenkogel so genossen hatten. Ob ober-  oder unter Deck, allen hat es sehr gut gefallen. Am „ Hafen“ angekommen sparzierten wir gemütlich zum Quartier. Nach dem Abendessen und Baden im See ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Ob Beach Volleyball, ein gemütlicher Sparziergang nach Velden oder einfach gemütliches Zusammensitzen auf der Terrasse, für alle war etwas dabei.

Am Sonntag nach dem Frühstück gab es noch eine Einheit mit Franz Josef Wolf 7.Dan ( Deutschland ) gemeinsam mit Jürgen Rath 6.Dan ( Deutschland ) zum Thema Messerabwehr. Er zeigte uns an Lebensmittel wie der menschliche Körper auf eine Messerattacke reagieren könnte. Wieder gab es praktische Übungen in Angriff und Abwehrtechniken mit dem Holz-Gummi Messer und auch  mit einem echten Messer, geführt von Franz Josef Wolf 7.Dan ( Deutschland ), um uns das Gefühl zu vermitteln wie unangenehm es ist ein Messer vor der Nase zu haben.

Nach dieser Einheit erfolgt dann das Unvermeidliche, nämlich die Verabschiedung. Wieder einmal geht ein toller Lehrgang zu Ende. Und dank des schönen Wetters fanden alle Trainingseinheiten unter freiem, sonnigen Himmel statt und so mancher Hapkido-in trug eine Menge grüner Flecken auf Hose und Leiberl davon.

Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter, Großmeister, Meister und an alle die dabei gewesen sind. Wir konnten wieder viel Neues und Wissenswertes mit nach Hause nehmen.  Es ist immer wieder eine Bereicherung voneinander und miteinander zu lernen.

Claudia Srekl